
Fastenzeit vorbei – und jetzt?
In diesem Jahr gab es bei 23+EINS eine Fasten Challenge mit dem Fokus darauf Zucker in der Ernährung zu reduzieren und mehr Eiweiß zu konsumieren. Aber wie geht´s danach weiter?
WeiterlesenPersönlich bin ich ein großer Befürworter der Fastenzeit um diese als eine Art Kickstart für bessere Gewohnheiten zu nutzen. In diesem Jahr gab es bei 23+EINS eine Fasten – Challenge um so viele Kunden wie möglich ebenfalls ins Fasten Boot zu holen!
In einem anderen Blogbeitrag bin ich schon etwas genauer auf das Thema Fasten eingegangen. Kein Ernährungsexperte hat sich Fasten in den letzten Jahren ausgedacht, Fasten gab es schon zu unseren Zeiten als Sammler und Jäger – in seiner reinsten und natürlichen Form. Es wurde nur gegessen, wenn Nahrung verfügbar war. Mal gab es viel zu essen, mal nur ein wenig und dann gab es eben auch Phasen in den man Fasten MUSSTE.
Fasten hat niemand geplant um abzunehmen, damals ging es einfach ums Überleben.
In den unterschiedlichsten Religionen sind Phasen des Fastens ebenfalls tief verankert. In der christlichen Fastenzeit, die von Aschermittwoch bis Karsamstag dauert (und auch wir für die 23+EINS Fasten Challenge genutzt haben) soll es um Reinigung, Besinnung und Selbstdisziplin gehen – körperlich aber vor allem gesitig.
Das heutige Fasten hat viele unterschiedliche Formen und ist mehr zu einem Ernährungstrend bei Social Media geworden. Es wird auf Lebensmittel X verzichtet, es wird nur Lebensmittel X gegessen, nichts gegessen oder nur getrunken – für Stunden, ein paar Tage oder Wochen. All diese Formen ähneln sich im Aufbau und Ablauf bzw. haben eins gemeinsam: es ist nichts dabei, was du auch nur annährend langfristig aufrechterhalten kannst! Am Ende ist es wieder nur eine Diät, die du Fasten nennst.
Ich selbst nutze die Fastenzeit schon seit vielen Jahren um (noch) ein bisschen mehr Disziplin reinzukriegen. Angefangen hat es mit dem kompletten Verzicht auf Weizen – Süßes stand eh nicht zu Debatte damals und so wurde die Liste Jahr für Jahr länger. Die letzten Jahre habe ich meine Kunden immer wieder dazu ermutigt mit einer Prämisse: konzentriere dich auf eine Sache!
Ganz wichtig: der Verzicht MUSS dir schwerfallen, ansonsten zählt es nicht als Fasten.
Für meine Kunden habe ich dieses Jahr die Auswahl getroffen. Sie sollten uns auf zwei Dinge fokussieren, die den größtmöglichen positiven Effekt mit sich bringen. Es sollte so gut es geht auf Zucker verzichtet werden und zusätzlich habe ich das Fasten noch um eine „positive“ Komponente ergänzt – ein Fasten 2.0 quasi.
Neben dem Verzicht auf Zucker sollte gleichzeitig der Eiweißkonsum erhöht werden und mindestens 1,5g eher sogar 2g pro kg Körpergewicht pro Tag gegessen werden. Das war die 23+EINS Fasten Challenge!
Wo liegt denn der Unterschied zu den kritisierten Fasten Konzepten und warum bleibe ich ein großer Freund davon die Fastenzeit aktiv und individuell für sich zu nutzen?
Für mich ist die Chance das Fasten als einen Kickstart für bessere Gewohnheiten zu nutzen größer, als der negative Aspekt vielleicht wieder nur einen Jojo Effekt hervorzurufen. In meiner täglichen Arbeit mit meinen Kunden merke ich, wie schwer es vielen fällt eine gesunde Gewohnheit solange beizubehalten, bis sich die ersten positiven Veränderungen einstellen! Ein Salat mit Hühnchen zum Mittag sorgt nämlich nicht für Minus 5kg auf der Waage. 6 Wochen kein Fast-Food zum Mittag: das ist mess- und spürbar!
Hier kommt die Komponente Zeit ins Spiel, die ich wiederum bei der Fastenzeit als positiv empfinde: 40+/- Tage sind ein Zeitraum, der nicht zu kurz, aber eben auch nicht zu lang ist. 6 Wochen sind machbar!
Startest du am 1. Januar ins Jahr mit dem Ziel keine Schokolade zu essen wird dich dieses Ziel vermutlich schon ab Tag 1 erdrücken, weil es noch so weit weg ist. 40 Tage sind machbar.
Neben den positiven und nachhaltigen Effekten finde ich ebenfalls die mentale Komponente extrem wichtig. Wir leben heutzutage in einer Welt, in der alles mehr oder weniger nur noch einen Klick entfernt ist. Sich bewusst dafür zu entscheiden einen bestimmten Zeitraum auf etwas zu verzichten bei dem man weiß a) es wird mir schwerfallen und b) der Verzicht wird mir aber gut tun – stärkt den eigenen Charakter und die Disziplin, wenn man in bestimmten Situationen dann wirklich auch mal Nein sagen muss (und glaub mir dieses Situationen wird es reichlich geben)
Das Ziel der 23+EINS Fasten Challenge war ganz klar, dass unsere Kunden erste sichtbare Erfolge erzielen wie z.B. Kilos auf der Waage verlieren und gleichzeitig merken: ich brauch den Schokoriegel auf der Arbeit oder die Chips nach dem Abendessen ja gar nicht – das ist nur eine (schlechte) Angewohnheit! Das ganze unterstützt durch eine neue Gewohnheit, die ihre Ziele positiv unterstützt: mehr Eiweiß essen!
Aktuell gehen die ersten Rückmeldungen ein und alle sind durchweg positiv! Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben – solltest du mal mal für dich Fasten wollen: du musst nicht bis 2026 warten, starte doch einfach am nächsten Montag für 4 Wochen oder zum neuen Monat! Viel Erfolg bei deiner eigenen Fastenzeit und denk daran – nachhaltigen Erfolg erzielst du nur, wenn du danach nicht in deine alten Muster verfällst.