Vor einiger Zeit durfte/sollte/musste ich an einer Sling Trainer Schulung teilnehmen. ( Jawohl ich war nicht ganz freiwillig da, aber gut man muss das beste daraus machen und ich dachte mir: Sieh´s als Chance was zu lernen.)

Da war ich also…vor mir stand ein Samstag mit Praxis und Theorie am Sling Trainer. Klasse… Bevor ich die Freunde von solchen Gerätschaften jetzt sofort verliere…wobei…wie kommst Du überhaupt auf meine Seite? 😀 … jedenfalls hat das Training an einem Sling Trainer durchaus seine Berechtigung und auch erkennbare Effekte, ja.

Ich sehe das halt immer aus einer anderen Perspektive. Ich denk mir dann: Ok 30 min Sling Trainer oder 30 min Krafttraining. Krafttraining! Warum? Effekte sind größer, ich kann mehr Parameter beeinflussen und und und. Wichtigster Grund: ICH LIEBE KRAFTTRAINING. #eisenmachtschön

Darum soll’s aber gar nicht gehen viel mehr um folgende Frage, die der „Dozent“ bei der Schulung in die Runde gestellt hat:

„Was ist Funktionales Training für DICH? Was fällt dir dabei ein?!“

Bevor Du weiter liest nimm dir einen kleinen Moment Zeit und beantworte die Frage für dich selbst. Was verbindest du mit dem Begriff Funktionales Training, funktional Trainieren.

Stop! Ich weiß es ist schwer kurz inne zuhalten und nicht weiterzulesen, weil der Text wieder mal richtig geil geschrieben ist. „Megageil“ wie der Edeka Mann sagen würde.

Ich glaube nämlich, dass viele Leute bei dem Begriff oder unter Konzept verstehen ganz besondere Übungen zu machen oder spezielle Trainingsgeräte zu verwenden. Sling Trainer, Kniebeugen auf dem Bosu Ball (das ist dieser halbe Ball), Ein-Beinstand auf einem Wackelbrett und und und. Ich kenne diese ganzen Spielzeuge nicht alle beim Namen. Da liegt meiner Meinung nach das große Problem.

Warum denken die Leute in diese Richtung, aber keiner denkt bei Funktionalem Training an eine „normale“ Kniebeuge?

Punkt 1: Marketing

Alle die irgendein neues Spielzeug erfinden kleben da groß und breit ein Schild dran: FUNKTIONAL!
Wenn man es nur oft genug hört glaubt man auch was man hört 😉

Punkt 2: Mythen bzw. mangelndes Wissen

Ja wieder muss die Kniebeuge als Beispiel herhalten. Die Kniebeuge ist zum Beispiel eine hervorragende Übung um die Maximalkraft zu steigern und die hintere Kette zu stärken. Beides Dinge, die einen Fußballer schneller machen, sofern das Training richtig konzipiert ist. Was denkt aber ein Fußballer, wenn er hört er soll mit „schwerem“ Gewicht trainieren (die Anführungszeichen deshalb, weil die meisten Fußballer schwach sind. Ja schwach.): Oh nein! ich werde bestimmt langsam! – Nein wirst du nicht!

Du wirst schneller. Was dich wiederum besser macht beim Fußball. Also natürlich nicht direkt, weil ich nicht beeinflussen kann, ob du den Ball dribbeln kannst. Aber die Grundvoraussetzungen, dass du besser in deinem Sport wirst, verbessern sich.

DAS IST FUNKTIONAL.

Das gleiche Beispiel könnte ich für Basketball (höher Springen), Kampfsport (härter Schlagen) und quasi jeden anderen Sport weiterführen.

Was ist aber Realität?

Wir bleiben beim Beispiel Kniebeuge.
Eine Kniebeuge auf einem wackeligen Untergrund soll also funktional sein. Aha. Kurze Frage: Auf welchem Untergrund spielst du Fußball? Also ich kenne das auf Rasen. Rasen ist meiner Meinung nach ziemlich stabil, nicht stabil im Sinne von Beton, aber fest.

Schonmal jemanden auf einen Bosu Ball gesehen? Manche Leute können da nicht mal draufstehen! STEHEN! S-T-E-H-E-N! Meinst du dieselben Leute können auf Rasen stehen? Einfach nur stehen. Hm? Ich denke ja.

Deine Kniebeuge auf dem Bosu Ball machen ist absolut Funktional…wenn du auf Treibsand Fußball spielst.

Klassisches Krafttraining ist nicht nur dazu da, um sein Ego aufzupolieren bzw. Kleidergrößen auf- oder abzusteigen (je nach Ziel und Geschlecht sind die Ziele verschieden). Jetzt kommt da so ein Funktionaler Guru um die Ecke und sagt: „Ja dein Training ist doch nichts. Wozu machst du Bizepscurls? Das ist eine isolierte Übung. Da ist nichts funktionales dran.“

Doch. Mehr Kraft im Bizeps = mehr Kraft beim Klimmzug. Besserer Klimmzug = stärkerer obere Rücken. Hast du schonmal jemand gesehen mit einem starken oberen Rücken, der generell schwach ist? Ich auch nicht! Natürlich trainiere ich auch Arme, damit die dicker werden. Klar. Das ist ja auch irgendwie funktional…funktioniert, wenn die Mädels mehr gucken 😉 Spaß beiseite…

Fazit: Funktionales Training ist nicht nur Training mit Slingen, Bällen, Seilen oder anderen Dingen in grellbunten Farben und coolen Namen. Funktionales Training ist etwas von dem auch außerhalb des Studios etwas hast.

+ Du hast Rückenschmerzen?
Wenn du deinen Rücken trainierst, stärkst und somit deine Beschwerden linderst oder die sogar ganz verschwinden dann ist das für DICH funktional.

+ Du spielst Basketball und willst höher springen?
Steigere deine Relativ- bzw. Maximalkraft und du wirst schneller bzw. kannst höher springen.
Das ist funktional.

Das und vieles mehr geht mit gutstrukturiertem Krafttraining. Weiteres Beispiel? Das Titelbild, wie ich da quer in der Luft hänge. 2. Versuch von mir eine Flagge zu machen, weil der Fotograf was „spektakuläres“ wollte. Davor „funktionales Training“ gemacht? Aus meiner Sicht, ja. Aus der Perspektive von anderen: stupides Pumpen.

Ich wünsche dir, dass du für dein Ziel den richtigen Trainer findest.

Was ist für dich funktional?
Freue mich auf Kommentare und Feedback!
Danke!

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