Ein neues Jahr ist da – 2023!. Ein neues Jahr heißt für viele auch immer wieder: auf ein Neues! Ein neuer Versuch oftmals mit den immer gleichen oder zumindest sehr ähnlichen Neujahrsvorsätzen. Ich finde Neujahrsvorsätze generell eine gute Sache: es zeigt die Motivation und die Ziele für Veränderung sind da.

Warum aber ist das aber so, dass man mittlerweile für seine Neujahrsvorsätze eigentlich nur noch ein müdes Lächeln bekommt und jeder sagt: „Das schaffst du eh nicht.“
Alle Jahre wieder findet man diese 3 heiligen Könige unter den häufigsten Neujahrsvorsätzen:

+ gesünder ernähren

+ mehr Sport treiben

+ Abnehmen

Bei den meisten liegt es nicht an der mangelnden Motivation, dass sie ihr Ziel nicht erreichen oder spätestens nach zwei Monaten (meine Erfahrung besagt: Karneval ist immer ein kritischer Zeitpunkt für viele, gerade im Bezug auf „gesunde Vorsätze“). Dem Faktor Motivation wird meiner Meinung nach zu viel Aufmerksamkeit geschenkt, dabei wird das Konzept der Motivation oft missverstanden. Motivation ist nämlich kein Schlüssel zu konstantem Erfolg.

Das fehlerhafte Verständnis von Motivation

Die Grundidee, die viele haben ist:
Wenn ich motiviert bin, mache ich Sport und halte mich an meinen Plan.
Wenn ich motiviert bin, dann ernähre ich mich gesund und esse weniger Fast Food/trinke weniger Alkohol.
Zum Jahresbeginn ist die Motivation hoch. Aber die Motivation wird nicht immer so hoch sein. Wenn man dieses Fakt berücksichtigt kann man verstehen wieso a) soviele Neujahrsvorsätze nach relativ kurzer Zeit beendet werden und b) wie man das fehlerhafte Verständnis noch Motivation verändern kann.
Wir denken es funktioniert quasi so:

Emotionaler Stimulus (Motivation) -> Handlung -> Fortschritt -> Erfolg

Sich komplett auf Motivation zu verlassen funktioniert aus zwei Gründen nicht:
1. Niemand, wirklich niemand ist immer hochmotiviert – dieser top motivierte Zustand lässt sich nicht immer rekonstruieren (bestes Beispiel: Neujahrsvorsätze)
2. Die Veränderungen sorgen für negative Emotionen (Beispiel gesunde Ernährung: mehr Aufwand durch kochen, Pizza schmeckt einfach besser usw.)

Disziplin – eine begrenzte Menge für jeden Tag

Du weißt jetzt also: auf pure Motivation als dein Erfolgssystem kannst du dich nicht verlassen. Motivation ist nicht immer da, du musst bestimmte Dinge (zum Training gehen, gesunde Mahlzeiten vorbereiten, Schrittziele erreichen, den Schlaf nicht vernachlässigen usw.) auch umsetzen, wenn dir mal nicht danach ist. Oft kommt jetzt der Begriff der Disziplin ins Spiel. Etwas zu tun, was man eigentlich nicht so gerne machen möchte. Im Büro 8x an Tag an dem Tisch mit dem Kuchen vorbeigehen und nicht zugreifen – abends nach Feierabend noch zum Sport fahren, obwohl du keine Lust hast, es Montag ist, der Parkplatz überfüllt ist wenn du ankommst und und und. Du liest es wahrscheinlich schon raus, auch Disziplin kann nicht die Lösung sein. Jede Entscheidung, die du über den Tag treffen musst erfordert ein wenig (Duschen gehen) oder eben viel Disziplin (Sport nach der Arbeit – Nein sagen zum Kuchen bei der Arbeit) von dir. Statistisch gesehen nimmt die Chance, dass du disziplinierte Entscheidungen triffst im Laufe des Tages ab. Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit auch deutlich höher, dass du dein Frühstück „richtig“ wählst, am Abend aber dann trotzdem komplett eskalierst. Motivation und Disziplin scheinen nicht die Lösung zu sein? Wo also ansetzen? Was passiert, wenn du den Tag über weniger Entscheidungen treffen müsstest?

Gewohnheiten – das wahre Erfolgssystem für Veränderung

„Motivation is what gets you started – habit is what keeps you going.“ Dieses Zitat habe ich von einem meiner Basketballtrainer, als ich noch jung und schmächtig war – es fasst das Verhältnis von Motivation und Gewohnheiten perfekt zusammen. Du bist, was du Tag ein Tag aus tust. Am Ende sind wir alle die Summe unserer Gewohnheiten. Du kannst gut malen? Vermutlich übst du schon seit Jahren und bist immer besser geworden. Du hast eine hervorragende Ausdauer? Vermutlich läufst du schon länger regelmäßig. Du bist muskulös? Du trainierst regelmäßig hart. Du bist oft krank und zusätzlich noch dick? Vermutlich bewegst du dich zu wenig und deine Ernährung hat auch noch Entwicklungspotenzial. Folgenden Ansatz solltest du also wählen: versetze dich in dein Ziel, dein neues Ich sozusagen und überlege dir Gewohnheiten, die dein Ziel unterstützen:

Wenn du also wirklich nachhaltig etwas ändern möchtest und nicht nur für eine kurze Zeit (4, 8, 10 oder auch 12 Wochen sind zumeist eben NICHT nachhaltig), dann musst du deine Gewohnheiten verändern. Dieser Prozess kann ein weniger länger dauern, wenn du es aber schaffst, dann wird weder fehlende Motivation noch fehlende Disziplin dein Problem sein, denn hast du erstmal eine Gewohnheit etabliert, denkst du nicht mehr darüber nach. Soll ich das machen? Aber ich hab doch keine Lust. Ich könnte stattdessen XXX machen, oder ich geh halt morgen. Solche Gedanken hast du doch auch nicht beim morgendlichen/abendlichen Zähneputzen oder Duschen. Du machst es einfach. Deine Gewohnheiten entscheiden über Erfolg- oder Misserfolg und sind dazu komplett unabhängig von deiner Motivation, oder wie diszipliniert du bist.

Neue Gewohnheiten implementieren

Das Thema Gewohnheiten lässt sich nicht in ein – zwei Absätzen zusammenfassen, nicht umsonst gibt es mittlerweile unzählige Bücher zu dem Thema, Ich möchte dir trotzdem ein paar Ansätze mitgeben, die ich aus einem Buch (Empfehlung kommt unten) für mich genutzt habe:

1. Kombiniere neue Gewohnheiten mit bereits bestehenden
Du machst dir morgens immer einen Kaffee, trinkst generell aber zu wenig Wasser? Ab jetzt trinkst du immer ein Glas Wasser bevor du eine Tasse Kaffee trinkst!

2. Ersetze bestehende Gewohnheiten
Du betrittst das Gebäude und dein Weg geht immer nach links Richtung Aufzug? Ab morgen geht er immer nach rechts und du nimmst die Treppe!

3. Mach es dir leicht und verändere dein Setup
Melde dich in einem Fitnessstudio an, das auf dem Nachhause weg liegt. Sorg dafür, dass du immer eine gepackte Sporttasche im Auto hast. Damit du auch kein Training ausfallen lässt.
Platziere im Auto oder in der untersten Schublade im Büro gesunde Snackalternativen. Damit du zu den süßen Versuchungen im Büro jetzt Nein sagen kannst.

Wenn du dich mit dem Thema genauer beschäftigen möchtest: ich habe in den letzten Jahren die verschiedensten Bücher zu dem Thema gelesen und möchte dir diese Zeit ersparen. Wenn du ein Buch zu dem Thema lesen solltest, dann ist es Die 1& Methode von James Clear.
Buch kaufen und lesen ist dir zu zeitintensiv? Das Thema findest du aber trotzdem spannend? Auf Youtube gibt es auf dem Kanal „Ein wenig besser“ eine Zusammenfassung in unter 30 Minuten.

In diesem Sinne wünsche ich dir jetzt viel Erfolg für deine Ziele oder Neujahrsvorsätze – verlass dich ab jetzt nicht mehr auf Motivation oder Disziplin, sondern etabliere die richtigen Gewohnheiten für deine Ziele!

Wir sehen uns beim Training!
Coach Micha

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